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Es werden Posts vom April, 2020 angezeigt.

Gemüseproduktion in Şehba für Schutzsuchende aus Efrîn

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Das Landwirtschaftskomitee von Şehba beginnt für die Versorgung der über 100.000 Binnenflüchtlinge aus Efrîn mit dem Anbau von Gemüse.   ANF / ŞEHBA, 23. Apr. 2020. Das Landwirtschaftskomitee der nordsyrischen Region Şehba weitet seine Arbeit zur Versorgung der über 100.000 Binnenflüchtlinge aus Efrîn aus. Das Komitee ermittelte ungenutzte Ackerflächen und begann, organisiert durch die Basisräte, auf vielen Hektar Land Tomaten, Paprika, Auberginen, Zwiebeln und Kartoffeln zu pflanzen. Mit den Feldfrüchten soll die Versorgung der Binnenflüchtlinge aus Efrîn ausgebaut werden. Die Zahl der Schutzsuchenden in Şehba übersteigt die Einwohnerzahl der Region von 90.000 deutlich. Mihemed al-Wasi vom Landwirtschaftskomitee erklärt: „Wir haben mit dem Projekt begonnen, um den Bedarf der Bevölkerung an Gemüse zu decken. So konnten wir

Gründe der Covid-19-Pandemie verstehen: Ökologische Zerstörung

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Viele Erreger von Infektionskrankheiten stammen von Tieren. Nur selten kommt aber die Vernichtung von Ökosystemen und Biodiversität zur Sprache, die bei der Übertragung von Viren auf den Menschen eine zentrale Rolle spielt.   Von ERCAN AYBOĞA*,REDAKTION, 20. Apr. 2020. Über die ökologischen Ursachen für das Entstehen von Covid-19 als auch anderen Pandemien wird nicht nur in Mainstream-Medien, sondern auch in der linken Öffentlichkeit wenig kommuniziert und diskutiert. Der Fokus der allgemeinen Diskussion liegt auf der Prävention und Einschränkung der Covid-19-Pandemie, dem überlasteten Gesundheitssystem und den von den Regierungen auferlegten drastischen Eingriffen in die Grundrechte. Dies ist natürlich richtig, aber die Diskussion über die Auslöser weitgehend auszulassen, ist ein Problem und bedeutet die Nichtbeachtung der Hin

Corona: Rojava meldet ersten Todesfall

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Im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyriens gibt es den ersten Toten durch eine Infektion mit dem Coronavirus. Nach Angaben der Selbstverwaltung war der Todesfall in Damaskus schon länger bekannt, doch auch die WHO leitete die Information nicht weiter. ANF QAMIŞLO Freitag, 17 Apr 2020, 21:18 Die Corona-Pandemie hat nun auch in Rojava ihr erstes Todesopfer gefordert. Wie die Gesundheitsbehörden der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens melden, ist ein 53 Jahre alter Mann aus Hesekê an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben. Das besonders dramatische daran: in Damaskus war der Todesfall schon länger bekannt, die Information soll allerdings vom syrischen Gesundheitsministerium als auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht an die Selbstverwaltung weitergeleitet worden sein. Nach Angaben der nordostsyrischen Gesu

Regime blockiert Viruskontrolle am Flughafen Qamişlo

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Das syrische Regime hat erneut Viruskontrollen am Flughafen von Qamişlo sabotiert und verhindert, dass Einreisende aus Damaskus direkt in Quarantäne genommen werden. Pandemiepräventionsteams der Selbstverwaltung mussten das Flughafengelände verlassen.    ANF / QAMIŞLO, 12. Apr. 2020. Am Flughafen von Qamişlo sind erneut Coronavirus-Kontrollen bei Einreisenden aus Damaskus von syrischen Regimebeamten verhindert worden. Pandemiepräventionsteams des nordostsyrischen Gesundheitskomitees hatten in der Ankunftshalle des Flughafens versucht, bei den etwa hundert aus Syriens Hauptstadt eingereisten Personen Viruskontrollen durchzuführen, um sie anschließend direkt in ein Quarantänezentrum zu befördern. Die Maßnahme wurde allerdings abrupt beendet, da die Präventionsteams des Flughafens verwiesen worden sind. Deshalb mussten die Kontrol

Kobanê richtet drittes Quarantänezentrum ein

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In Zusammenarbeit mit der deutschen Organisation „Aktion für verfolgte Christen und Notleidende“ ist in Kobanê ein weiteres Quarantänezentrum eingerichtet worden, sollten Corona-Verdachtsfälle auftreten. Bisher sind keine Infektionen bekannt.   ANF / KOBANÊ, 12. Apr. 2020. Weltweit dreht sich alles nur noch um das Krisenmanagement der Coronavirus-Pandemie. Auch das bislang von Covid-19 verschonte Rojava versucht sich – wenn auch nur mit beschränkten Möglichkeiten – zu wappnen. In Kobanê wurde im Rahmen der Präventionsmaßnahmen ein weiteres Quarantänezentrum eingerichtet, sollten Verdachtsfälle auftreten. Das Quarantänezentrum wurde vom Gesundheitskomitee der Euphrat-Region in Zusammenarbeit mit der im hessischen Nidda ansässigen „Aktion für verfolgte Christen und Notleidende“ ( AVC ) eingerichtet und befindet sich in der Ort

Rojava: Uns fehlt Möglichkeit, gegen Pandemie zu bestehen

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Der Ko-Vorsitzende des Gesundheitskomitees von Nord- und Ostsyrien, Dr. Cîwan Mustafa, sieht die Region sei trotz aller Bemühungen in keiner Weise auf den Ausbruch der Corona-Pandemie vorbereitet.   HÎVDA HEBÛN / MUSTAFA ÇOBAN aus QAMIŞLO | ANF, 9. Apr. 2020. Nordostsyrien ist akut von einem Ausbruch der Covid-19-Pandemie bedroht. Wir sprachen mit Dr. Cîwan Mustafa, Ko-Vorsitzender des Gesundheitskomitees von Nord- und Ostsyrien, über die aktuelle Lage und die Maßnahmen gegen Covid-19 in der Region. Es heißt, in Nord- und Ostsyrien sei bisher kein Corona-Fall festgestellt worden. Inwiefern sind Sie auf einen Ausbruch der Pandemie vorbereitet? Nord- und Ostsyrien befindet sich seit neun Jahren mitten in einem Krieg und ist weiter umzingelt. Die Pandemie tötet jeden Tag im Mittleren Osten, Syrien eingeschlossen. Als die Pandemie im Mittleren Osten ankam, haben wir die Grenzübergänge geschlossen.

Şedadê: Stadtverwaltung kontrolliert Preise

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Auch während der Ausgangssperre setzt die Stadtverwaltung von Şedadê in Nordsyrien ihre Dienstleistungen für die Einwohner*innen der Stadt fort. Die Ordnungskräfte kontrollieren den Handel, um überhöhte Preise zu verhindern.    ANF / HESEKÊ, 8. Apr. 2020. In den selbstverwalteten Gebieten in Nord- und Ostsyrien herrscht wie an vielen anderen Orten weltweit eine Ausgangssperre zum Schutz der Bevölkerung vor der Covid-19-Pandemie. Die Stadtverwaltungen arbeiten dennoch auf Hochtouren, um Dienstleistungen anzubieten und insbesondere Preiswucher vor dem Hintergrund der Krise zu verhindern. Die Preise für Grundnahrungsmittel sind festgelegt und die Ordnungskräfte der Zabita patrouillieren auf den Märkten, um die Einhaltung der Preisgebote zu kontrollieren. Khaled al-Hadji vom Zabita-Komitee von Şedadê erklärt gegenüber der Nachri
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Türkei "Erdogan will, dass nur die Starken überleben" Auch angesichts der Coronakrise haben die Menschen im Südosten der Türkei wenig vom türkischen Staat zu erwarten. (Foto: Privat) Anita Starosta von "medico international" sprach mit Güner Yanlıç, der mit medico-Unterstützung Nachbarschaftshilfe und Prävention im marginalisierten kurdischen Südosten der Türkei organisiert. medico: Wie verbreitet sich das Coronavirus in der Türkei? Güner Yanlıç: Der türkische Präsident Erdogan nimmt Corona zum Anlass, das autoritäre Ein-Mann-Regime weiter zu stärken. Dutzende JournalistInnen von oppositionellen Medien und zivilgesellschaftliche AktivistInnen, die kritische Nachrichten über Corona veröffentlicht haben, wurden bereits festgenommen, um die Gesellschaft einzuschüchtern. MitarbeiterInnen von staatsnahen Medien, die über Corona berichten, werden dagegen

Şîfa Jin neues Heilzentrum in Jinwar

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Anja Flach/Women Defend Rojava, 6.4.2020.   “Es gibt nichts, was heilender ist als Freiheit” – Şîfa Jin neues Heilzentrum in Jinwar Gesundheit spielt in unseren Leben eine bedeutende Rolle und ist gleichzeitig ein Spiegel der Situation unserer Gesellschaften. In einem Interview mit Merivan, Mitarbeiterin im neuen Heilzentrum Şîfa Jin, haben wir uns über die Ideen und die ertsen Schritte des neu aufgebauten Gesundheits- und Heilzentrums in Jinwar unterhalten. Das Zentrum wurde als ein neues Projekt des Frauendorfes Jinwar eröffnet und ist ein wichtiger Teil im Aufbau eines freien und gemeinschaftlichen Lebens, um die Welt zu verändern, während man den Alltag lebt. “Şîfa Jin ist ein Gesundheits- und Heilzentrum für Frauen und Kinder auf der Basis von natürlicher und moderner Medizin und ist seit dem Beginn des Aufbaus von Jinwar ein grundlegender Bestandteil des Dorfes.

Mehrsprachige Bildung in Nord- und Ostsyrien

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Lehrkräfte in Nord- und Ostsyrien beschreiben die Form der Bildung in Nord- und Ostsyrien als eine „Revolution“, die große Erfolge hervorgebracht habe. Jetzt sei es jedoch notwendig, über langfristige Strategien nachzudenken. % buffere   ERSİN ÇAKSU / QAMIŞLO, 3. Apr. 2020. Seit der Revolution in Nord- und Ostsyrien wird in der Region ein mehrsprachiges Bildungssystem in Muttersprache aufgebaut. Trotz der Kriegssituation konnte das Bildungssystem große Erfolge erringen und stellt einen Vorgeschmack dar, wie ein friedlicher und demokratischer Mittlerer Osten in Zukunft aussehen könnte. In der Grundschule wird bis zur dritten Klasse in Muttersprache unterrichtet, ab der vierten Klasse kommt eine weitere Landessprache hinzu und der Unterricht findet zweisprachig statt. Ab der f