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Es werden Posts vom Februar, 2021 angezeigt.

Rojava: Mieten werden gedeckelt

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Die Selbstverwaltung des Kantons Cizîrê hat die Deckelung der Mieten in der Region beschlossen.   ANF / REDAKTION, 24. Febr. 2021. Aufgrund der Wirtschaftssanktionen und des andauernden Krieges befindet sich das syrische Pfund in freiem Fall. Angesichts dieser Tatsache beschloss die Selbstverwaltung nun, die Mieten radikal zu deckeln. Der am Sonntag vom Exekutivrat des Kantons Cizîrê für die Region beschlossene Mietendeckel gilt für alle neu geschlossenen Mietverträge. Vermieter*innen, die sich nicht an den Deckel halten, droht eine Geldstrafe. Neue Mietverträge müssen von der Selbstverwaltung bestätigt werden. Die Kommunen wurden dazu aufgerufen, Mietpreise zu erfassen und zu dokumentieren. Der Mietendeckel liegt bei 10.000 – 50.000 SYP für ein unmöbliertes Haus (zwischen 16 und 80 Euro) 50,000 – 75,000 SYP für größeres, möbliert

Dorfschützer zerstören Haus von ezidischem Rückkehrer

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  Dorfschützer zerstören Haus von ezidischem Rückkehrer 40 Jahre nach seiner Vertreibung wollte der Ezide Süleyman Özmen aus Midyad zurück in sein Dorf Kfernas, doch die dortigen Dorfschützer finden kein Gefallen daran. Erst misshandelten sie den 63-Jährigen, danach rissen sie sein Geburtshaus ab.   ANF / MÊRDÎN, 14. Febr. 2021. Mehr als 40 Jahre nach der Vertreibung seiner Familie aus dem ezidischen Dorf Kfernas (tr. Çayırlı) bei Midyad ist Süleyman Özmen an seinen Geburtsort zurückgekehrt. Seit 2019 versucht er aus eigener Kraft, das verfallene elterliche Haus wiederaufzubauen. Häufig wurde der 63-Jährige seither mit Drohungen aus dem Lager von feudalen Stämmen und Dorfschützern konfrontiert, von denen er sich allerdings unbeeindruckt zeigte. Nun ist die Lage offenbar eskaliert. Letzte Woche wurde Özmen bei Bauarbeiten in

HPG-Erklärung zur Invasion in Gare

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  Die Volksverteidigungskräfte haben eine Bilanz zur Invasion in Gare veröffentlicht. Die türkische Armee musste demnach hohe Verluste einstecken, teilweise sitzen Luftlandetruppen im Guerillakessel.   ANF / BEHDÎNAN, 12. Febr. 2021. Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hat sich in einer aktuellen Bilanz zur türkischen Militäraggression in Gare in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten geäußert. Wie daraus hervorgeht, liegt die Initiative im Gelände weiterhin bei der Guerilla. Die türkische Armee musste hohe Verluste einstecken. Wie die HPG bereits mitteilten, begann die Gare-Invasion in der Nacht zu Mittwoch mit umfassenden Bombardierungen durch die türkische Luftwaffe. „Zu ersten Zusammenstößen kam es um 5 Uhr in Siyanê mit feindlichen Luftlandetruppen. Durch den wirksamen Beschuss unsere

Autonomierat Şengal: Der Guerilla beistehen

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Der Autonomierat Şengal weist angesicht der türkischen Militärinvasion in Südkurdistan auf die Gefahr einer Ausweitung der Operation hin und fordert den Irak zur Intervention auf. Das ezidische Volk soll sich an die Seite der Guerilla stellen.   ANF / REDAKTION, 11 Febr. 2021. Der Demokratische Autonomierat Şengal (Meclîsa Xweseriya Demokratîk a Şengalê, MXDŞ) hat eine Erklärung zu der türkischen Invasion im Gare-Gebirge und den Drohungen gegen das ezidische Siedlungsgebiet Şengal abgegeben. Die türkische Armee hat am Mittwoch einen umfassenden Angriff auf das Guerillagebiet Gare in Südkurdistan gestartet. Mesrûr Barzanî, Ministerpräsident der Autonomieregion Kurdistan im Nordirak, beschuldigte am selben Tag auf einer Pressekonferenz die PKK für die Invasion und beklagte, dass diese weiterhin auch in Şengal präsent sei. Zuvor hatte au

Autonomierat Şengal: Wo wart Ihr im August 2014?

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Der Autonomierat Şengal gedenkt der im Dorf Koço bestatteten Opfer des IS-Massakers vom 15. August 2014. In der Erklärung wird auf die Heuchelei der Kräfte hingewiesen, die das ezidische Volk damals im Stich gelassen haben und weggelaufen sind.   ANF / ŞENGAL, 7. Febr. 2021. In Koço in der Region Şengal sind am Samstag die sterblichen Überreste von 104 Menschen bestattet worden, die im Verlauf des am 3. August 2014 begonnenen Völkermords durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) getötet und in Massengräbern verscharrt wurden. Die Leichen waren exhuminiert und mit einer DNA-Analyse identifiziert worden. Der Demokratische Autonomierat Şengal (Meclîsa Xweseriya Demokratîk a Şengalê, MXDŞ) hat dazu eine Erklärung abgegeben: „In diesen schweren Tagen gedenken wir allen ezidischen Gefallenen und insbesondere denen von Koço mit große

Efrîn: Menschenrechtsforum zieht verheerende Bilanz der Besatzung

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  Drei Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf Efrîn hält die Türkei die kurdische Region in Nordsyrien mit Unterstützung von Islamisten weiter besetzt. Die humanitären, kulturellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Besatzung sind erschütternd.   ANF / QAMIŞLO, 1. Febr. 2021. In Qamişlo hat am Wochenende das zweite Menschenrechtsforum Efrîn stattgefunden. Unter der Schirmherrschaft der syrischen Recherchestelle für Frauenrechte, des Zentrums für strategische Studien Rojava (NRLS), der Menschenrechtsorganisation Efrîn und dem Menschenrechtsverein der Cizîrê-Region sprachen rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland über die menschenrechtliche Situation in der besetzten Region im Nordwesten von Syrien, diskutierten die Auswirkungen der Invasion und beleuchteten mögliche Lösungen. Die Arbeitsgruppen setz