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Es werden Posts vom März, 2023 angezeigt.

Antakya: „Wir brauchen dringend Container“

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Nach der schweren Erdbebenserie Anfang Februar sind in Antakya immer noch viele Menschen obdachlos. Die Menschen im Viertel Ekinci fordern dringend Container.   ZEYNEP KURAY / HATAY, 28. März 2023. Obwohl 51 Tage seit dem Erdbeben vergangen sind, ist das Problem der Unterbringung in Antakya noch nicht gelöst. In der Stadt liegen noch immer Schutthaufen auf allen Straßen und die Erdbebenopfer brauchen vor allem Zelte und Container. Die Katastrophenschutzbehörde AFAD entzieht sich der Verantwortung und wendet sich diesbezüglich an die Vorsteher der Viertel. Im Viertel Ekinci sind einige Menschen in Zelten untergekommen, die sie von der Bezirksverwaltung Istanbul-Kartal erhalten haben. Andere schlafen in Gewächshäusern und wieder andere in den Zelten ihrer Nachbarn, weil sie kein eigenes Zelt f

MRGA-Projekt: Kollektive Schulbegrünung in Dêrik

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Die internationalistische Initiative „Make Rojava Green Again“ hat gemeinsam mit Kindern und Lehrkräften in einem kollektiven Arbeitsprozess, der soziale Ökologie ganz praktisch werden lässt, den Hof einer Grundschule in Dêrik begrünt.   ANF / DÊRIK, 27. März 2023. Die internationalistische Initiative Make Rojava Green Again kämpft seit 2018 in enger Zusammenarbeit mit der Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien gegen die Folgen des Krieges und der Umweltzerstörung in Rojava. Darüber hinaus forscht die Initiative zu ökologischen Methoden des Landbaus und betreibt Projekte für ökologische Landwirtschaft und Wiederaufforstung. In Dêrik hat die Initiative gemeinsam mit Kindern den Hof der Grundschule „Mesrûd Mirad" begrünt. Am internationalen Frauenkampftag 8. März wurden über hundert Ser

HDP: Türkische Regierung für Ausmaß der Katastrophe verantwortlich – lokale Verwaltung stärken

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Die Ko-Vorsitzende der HDP, Pervin Buldan, stellt eine Bilanz der Erdbeben und einen Maßnahmenkatalog für eine neue Regierung vor. Die HDP fordert eine ökologische und sichere Stadtplanung und ein Recht auf Wohnung.   ANF / ISTANBUL, 24. März 2023. Die Demokratische Partei der Völker (HDP) hat auf einer Pressekonferenz eine Bilanz ihrer Feststellungen zu den Erdbeben im Februar in Nordkurdistan und der Türkei veröffentlicht und die AKP/MHP-Regierung für das verheerende Ausmaß der Katastrophe verantwortlich gemacht. Vorgestellt wurden die Bilanz und die Konsequenzen, welche die HDP aus dem Erdbeben für eine neue Regierung zieht, am Donnerstag von der Ko-Parteivorsitzenden Pervin Buldan in Istanbul. „ Die Machthaber haben die Menschen mit ihrem Schicksal allein gelassen“ Buldan erklärte: „Die Wunden, die das Erdbeben gerissen hat, si

Frauenökonomie in Nordostsyrien: Brunnen und Solarenergie

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Die Frauenökonomie in Nordostsyrien schafft mit der Gründung von Kooperativen Arbeitsmöglichkeiten für Frauen und kurbelt die Landwirtschaft in einer von Krieg und Embargo geprägten Region an.   NÛJIYAN ADAR / QAMIÅžLO, 23. März 2023. Die Frauenökonomie ist ein Zusammenschluss, der in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsausschuss der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) und des Frauenverbands Kongra Star Arbeitsmöglichkeiten für Frauen schafft und die Landwirtschaft in der Region ankurbelt. In Nordostsyrien gibt es drei Jahre alte Genossenschaften. Die Frauenökonomie hat in diesem Jahr viele neue Projekte gestartet. In den Dörfern Zihêriye, Eyn Dîwar und Teqil Beqil bei Dêrik sind etwa 60 Frauen in drei Kooperativen tätig. In Girkê Lege arbeiten 39 Frauen in einer Genossenscha

"Wir Syrer*innen zahlen den höchsten Preis!"

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Veröffentlicht am 24.03.23 22:24 Lieber Ingo Speidel, 7000 Syrer*innen haben während der Erdbeben ihr Leben verloren - allein in der Türkei . Damit ist Zahl der syrischen Todesopfer in der Türkei genauso hoch wie in Syrien selbst. Dabei erreicht Hilfe nur einen Bruchteil der fast 15 Millionen betroffenen Syrer*innen, die in den beiden Ländern aktuell abhängig von humanitärer Hilfe sind. Rund 4 Millionen Geflüchtete aus Syrien lebten vor dem Erdbeben in der Türkei. Die meisten von ihnen in der Nähe der syrischen Grenze, mitten im Erdbebengebiet. Die Katastrophe hat die Situation für marginalisierte G

SamandaÄŸ nach dem Erdbeben: „Nicht alle Probleme können von Freiwilligen gelöst werden“

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Mit der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben Millionen Menschen ihre Lebensgrundlage verloren. Cansel Aslan von der „Erdbebensolidarität SamandaÄŸ“ sieht die türkische Regierung in der Pflicht.   ANF / HATAY, 22. März 2023. Die Region Hatay im Südosten der Türkei ist bei der Erdbebenserie ab dem 6. Februar weitflächig zerstört worden. In den ersten Tagen wurde der Bevölkerung nur von Freiwilligen geholfen, die sich vor Ort organisierten und aus anderen Regionen Hilfslieferungen schickten. Die Freiwilligen sind weiterhin im Einsatz, aber nicht alle Probleme können von ihnen gelöst werden. Cansel Aslan stammt aus der Stadgemeinde SamandaÄŸ und arbeitet in dem zivilgesellschaftlich errichteten Koordinationszentrum für die Erdbebenhilfe. Die „Erdbebensolidarität SamandaÄŸ“

Iran: Blutiges Newroz in Rojhilat

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Die Newroz-Feiern in Ostkurdistan werden von Angriffen iranischer Regimetruppen begleitet. Etwa 50 Menschen sollen durch den Einsatz von Schrotmunition und Tränengas verletzt worden sein, darunter auch Frauen und Kinder.   ANF / REDAKTION, 21. März 2023. Iranische Regimetruppen sind nach Angaben von Aktivist:innen gegen Teilnehmende der Newroz-Feiern in Ostkurdistan vorgegangen und haben dutzende Menschen verletzt. Allein in der Stadt Mahabad sollen rund 40 Personen am Montagabend durch den Einsatz von Schrotmunition und Tränengas verletzt worden sein, darunter Frauen und Kinder. Laut Angaben von Aktivist:innen, die anonym bleiben wollen, wurden hunderte Menschen, die sich an einer Feier auf dem „Çar Çira“-Platz in Mahabad beteiligten, gewaltsam von iranischen Einsatzkräften auseinanderge

Efrîn: Massenproteste nach Tötung von Kurden

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Nach der Tötung von vier Kurden durch die Türkei-treue Miliz „Ahrar al-Sharqiya“ an Newroz sind in Efrîn Massenproteste gegen die Besatzung ausgebrochen. Die Selbstverwaltung spricht von einem Kriegsverbrechen und fordert internationales Handeln.   ANF / REDAKTION, 22. März 2023. Nach der Tötung von mehreren Mitgliedern einer kurdischen Familie durch die Türkei-treue Söldnertruppe „Ahrar al-Sharqiya“ in Cindirês bei Efrîn sind in der Region im Nordwesten von Syrien Massenproteste gegen die türkische Besatzung ausgebrochen. Bei Demonstrationen in Cindirês, Raco, Mabeta und Zentral-Efrîn verurteilten tausende Menschen am Dienstag die Ermordung der Männer und prangerten die brutale Herrschaft der Besatzungsmacht an. „Efrîn gehört den Kurden“ und „Fünf Jahre Vertreibung und Besatzung sind genug“ war auf Schildern zu lesen. Am Montagabe

Semsûr: „Als ob das Erdbeben gestern gewesen sei“

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Nach der Erdbebenkatastrophe haben siebzig Prozent der Bevölkerung Semsûr verlassen, jetzt kommen auch noch die Ãœberschwemmungen hinzu. Die Hilfsbereitschaft hat nachgelassen und die Grundversorgung der Menschen ist nicht gesichert.   RONI ARAM / REDAKTION, 17. März 2023. Vierzig Tage nach dem Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion haben starke Regenfälle Ãœberschwemmungen in Riha (tr. Urfa) und den Erdbebengebieten Semsûr (Adiyaman) und Meletî (Malatya) verursacht. Izzet KaradaÄŸ von der HDP-Krisenkoordination ist in Semsûr und erklärte gegenüber ANF, dass das Leben durch die Ãœberschwemmungen lahmgelegt wurde. Obwohl bereits Wochen seit der Erdbebenkatastrophe vergangen sind, gibt es nach wie vor nicht genügend Zelte und keine Wohncontainer in der Region. Siebzig Prozent der Bevölker

Internationale Rehabilitierung des Assad-Regimes muss ein Tabu bleiben!

Pressemitteilung von "adopt a revolution": zum 12. Jahrestag der syrischen Revolution: vom 15. März 2023 Die Erdbeben-Katastrophe in der türkisch-syrischen Grenzregion nutzt der syrische Diktator Assad geschickt, um seine Rückkehr auf das internationale politische Parkett vorzubereiten. Angesichts des zwölften Jahrestages der Revolution warnt die deutsch-syrische Menschenrechtsorganisation Adopt a Revolution eindringlich vor einer schleichenden Normalisierung des Assad-Regimes. Stattdessen

„Lorenzo Orsetti“-Gesundheitsstation für Kinder in Kobanê eröffnet

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Das Waisenhaus „Keskesora Alan“ in Kobanê ist ein Projekt der Frauenstiftung WJAS. Um die medizinische Betreuung der dort lebenden Kinder kümmerte sich bisher eine kleine Krankenstation. Diese wurde inzwischen erweitert – und nach Lorenzo Orsetti benannt.   ANF / KOBANÊ, 18. März 2023. Das Waisenhaus „Keskesora Alan“ (Alans Regenbogen) im nordsyrischen Kobanê wurde 2018 mit internationaler Unterstützung von der Stiftung der freien Frau in Syrien (WJAS) aufgebaut. Auf dem Gelände befindet sich auch ein von der Frauenstiftung betriebener Kindergarten und ein Frauenbildungszentrum mit Ausbildungsräumen für junge Frauen. Um die medizinische Betreuung der dort lebenden Kinder kümmerte sich bisher eine kleine Krankenstation. Inzwischen wurde diese Einrichtung vergrößert und bietet auch für Kinder

Syrien: UN-Kommission wirft Regime Versagen nach Erdbeben vor

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Eine UN-Kommission hat dem syrischen Regime „umfassendes Versagen“ bei der Reaktion auf die Erdbeben im Februar vorgeworfen. Die Fachleute kritisieren zudem, dass Angriffe verschiedener „Konfliktparteien“ auf das Katastrophengebiet fortgesetzt werden.   ANF / GENF, 13. März 2023. Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen (UN) hat die Reaktion des syrischen Regimes auf die Erdbeben im Februar scharf kritisiert. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad habe bei der raschen Bereitstellung lebensrettender Hilfe für die Opfer umfassend versagt, sagte Paulo Pinheiro, Vorsitzender der Kommission, am Montag in Genf. Unmittelbar nach dem Erdbeben Anfang Februar in der türkisch-syrischen Grenzregion habe die Führung in Damaskus eine ganze Woche benötigt, um grenzüberschreitende Hilfe aus der Türkei zu genehmigen, kritisierte die

In Hatay: Kollektives Leben organisiert

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