Straßensperre der syrischen Regierung behindert Reiseverkehr im Nordosten
Truppen der syrischen Übergangsregierung haben eine zentrale Verbindung zwischen Tabqa und Salamiyya gesperrt. Hunderte Fahrzeuge, darunter Busse mit Studierenden und Kranken, sind betroffen. Eine Begründung für die Blockade blieb zunächst aus.
Truppen der syrischen Übergangsregierung haben am Sonntagmorgen eine zentrale Verbindungsstraße zwischen der Stadt Salamiyya im Landesinneren und dem Kanton Tabqa im Nordosten Syriens blockiert. Die Sperrung betrifft die Straße über Athriya und Khanasser, die als strategisch wichtige Verbindung zwischen den Gebieten der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) und dem übrigen Staatsgebiet gilt.
Die Straße war in den vergangenen Tagen verstärkt genutzt worden, nachdem Regierungstruppen bereits am 27. September die Route von Dair Hafir nach Aleppo gesperrt hatten. Viele Reisende wichen daher auf die längere Strecke über Salamiyyaaus, um nach Aleppo zu gelangen.
Am Morgen kam der Verkehr jedoch erneut zum Erliegen: Dutzende Busse und Fahrzeuge stauten sich am südlichen Zugang bei Tabqa. Nach Angaben von Fahrern errichteten Einheiten der islamistischen Regierung in Damaskus an mehreren Kontrollpunkten Erdwälle, um den Durchgang vollständig zu blockieren.
Nach wie vor befinden sich Hunderte Fahrzeuge im Stau. Viele Passagiere sind Studierende auf dem Weg zu Universitäten oder Patient:innen, darunter auch Krebskranke, die medizinische Behandlungen in Aleppo wahrnehmen wollten. Offizielle Angaben zu den Hintergründen der Sperrung lagen zunächst nicht vor.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen