Erntezeit im „Frauengarten“ von Şemrex
In der kurdischen Stadt Şemrex hat das Projekt „Frauengarten“ die erste Ernte eingebracht. Bei einer gemeinsamen Auswertung ging es um Vermarktung, Kooperativenbildung und die Rolle der Frauen in der lokalen Landwirtschaft.
Das kommunale Landwirtschaftsprojekt „Frauengarten“ in Şemrex (tr. Mazıdağı) in der kurdischen Provinz Mêrdîn (Mardin) ist in die Erntephase eingetreten. Im Rahmen einer Bewertungssitzung diskutierten Politikerinnen und Teilnehmerinnen des Projekts über den Vertrieb der Erzeugnisse, mögliche Kooperativen und Wege zur nachhaltigen Marktintegration.
Das Projekt wird im Rahmen einer Initiative der Union der Kommunalverwaltungen in Südostanatolien (GABB) umgesetzt. An dem Treffen nahmen unter anderem die Ko-Bürgermeisterin von Şemrex, Kudret Uçuk (DEM), sowie die abgesetzte Ko-Bürgermeisterin von Mêrdîn, Devrim Demir, teil. Auch die im Garten aktiven Frauen beteiligten sich und berichteten von ihren Erfahrungen, Bedürfnissen und Vorschlägen.

In den Beiträgen wurde die Rolle von Frauen in der lokalen Produktion ebenso hervorgehoben wie deren Mitwirkung an kommunalen Entscheidungsprozessen. Beide Ko-Bürgermeisterinnen betonten, dass die Sichtbarkeit weiblicher Arbeit sowie ihre strukturelle Einbindung in Produktionsprozesse wesentliche Elemente einer demokratischen Kommunalpolitik darstellen.
Nach der Sitzung begaben sich die Teilnehmerinnen gemeinsam in den Garten, um die erste Ernte einzuholen.
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