Aleppo: Neue Kraftstoffblockade gegen kurdische Stadtteile
Die kurdischen Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiyê in Aleppo sind erneut von einer massiven Treibstoffblockade betroffen. Stromgeneratoren laufen nur noch wenige Stunden am Tag, Krankenhäuser und Bäckereien arbeiten mit den letzten Reserven.
In der nordsyrischen Stadt Aleppo verschärft sich die humanitäre Lage in den kurdisch besiedelten Stadtteilen Şêxmeqsûd und Eşrefiyê dramatisch. Aufgrund von Einschränkungen durch die selbsternannte syrische Übergangsregierung ist der Zugang zu Treibstoff nahezu vollständig blockiert. Die Vorräte gehen zur Neige, die kommunalen Stromgeneratoren laufen nur noch stundenweise – und das inmitten eines heißen Sommers, in dem viele Familien ohne Kühlung, Wasser oder medizinische Versorgung auskommen müssen.
Die selbstverwaltete Volkskommune kündigte daher am Dienstag an, als Reaktion auf die Krise die Einsatzzeiten der Generatoren deutlich zu beschränken. Demnach wird Strom künftig nur noch drei Stunden pro Tag – zwischen 19:00 und 22:00 Uhr – zur Verfügung stehen.
Vorräte fast aufgebraucht, nur Krankenhäuser und Bäckereien versorgt
Ein Sprecher des Nachbarschaftsrats von Şêxmeqsûd erklärte gegenüber der in Rojava ansässigen Nachrichtenagentur ANHA, dass die verbliebenen Treibstoffreserven fast vollständig erschöpft seien. „Wir rationieren, was noch da ist – vorrangig für Krankenhäuser und Bäckereien“, so der Sprecher. Die Verlängerung der Blockade betreffe vor allem Familien mit kleinen Kindern, chronisch Kranke und ältere Menschen.
Aleppo: Neue Kraftstoffblockade gegen kurdische Stadtteile
Die kurdischen Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiyê in Aleppo sind erneut von einer massiven Treibstoffblockade betroffen. Stromgeneratoren laufen nur noch wenige Stunden am Tag, Krankenhäuser und Bäckereien arbeiten mit den letzten Reserven.
In der nordsyrischen Stadt Aleppo verschärft sich die humanitäre Lage in den kurdisch besiedelten Stadtteilen Şêxmeqsûd und Eşrefiyê dramatisch. Aufgrund von Einschränkungen durch die selbsternannte syrische Übergangsregierung ist der Zugang zu Treibstoff nahezu vollständig blockiert. Die Vorräte gehen zur Neige, die kommunalen Stromgeneratoren laufen nur noch stundenweise – und das inmitten eines heißen Sommers, in dem viele Familien ohne Kühlung, Wasser oder medizinische Versorgung auskommen müssen.
Die selbstverwaltete Volkskommune kündigte daher am Dienstag an, als Reaktion auf die Krise die Einsatzzeiten der Generatoren deutlich zu beschränken. Demnach wird Strom künftig nur noch drei Stunden pro Tag – zwischen 19:00 und 22:00 Uhr – zur Verfügung stehen.
Vorräte fast aufgebraucht, nur Krankenhäuser und Bäckereien versorgt
Ein Sprecher des Nachbarschaftsrats von Şêxmeqsûd erklärte gegenüber der in Rojava ansässigen Nachrichtenagentur ANHA, dass die verbliebenen Treibstoffreserven fast vollständig erschöpft seien. „Wir rationieren, was noch da ist – vorrangig für Krankenhäuser und Bäckereien“, so der Sprecher. Die Verlängerung der Blockade betreffe vor allem Familien mit kleinen Kindern, chronisch Kranke und ältere Menschen.
Die Übergangsregierung, die aus der Dschihadistenkoalition „Hayat Tahrir
al-Sham“ (HTS) hervorgegangen ist getragen wird und in den türkisch
besetzten Gebieten Nordsyriens mit Unterstützung Ankara-treuer
Islamisten operiert, habe seit Wochen die Treibstoffzufuhr in die beiden
Stadtteile systematisch unterbunden, heißt es vom Nachbarschaftsrat.
Mehrere Tanklastwagenfahrer verschleppt?
Laut Berichten von lokalen Menschenrechtsgruppen seien am 18. Juni mehrere Tanklastwagenfahrer auf der Strecke zwischen Aleppo und der südlich von Minbic (Manbidsch) gelegenen Kleinstadt Dair Hafir an einem gemeinsamen Kontrollpunkt der Übergangsregierung sowie pro-türkischen Söldnern verschleppt worden. Die Männer und ihre Helfer waren demnach auf dem Weg in die selbstverwalteten Gebiete.
Seit diesem Vorfall sei eine verstärkte Blockadepolitik gegen Şêxmeqsûd und Eşrefiyê zu beobachten. Die Festnahme der Fahrer, deren Schicksal offenbar weiter unklar ist, habe die ohnehin angespannte Versorgungssituation weiter verschärft, berichtet ANHA mit Verweis auf örtliche Hilfsorganisationen. Der Vorfall werde als Teil einer bewussten Strategie zur Isolierung der kurdischen Bevölkerung gewertet.
Wiederkehrende Krisen, historische Parallelen
Die Blockadepolitik ist nicht neu. Bereits unter dem Assad-Regime hatte die berüchtigte 4. Division der ehemaligen syrischen Armee den Zugang zu den beiden Vierteln regelmäßig unterbrochen. Infolge früherer Treibstoffkrisen waren insbesondere Kinder gestorben, da medizinische Einrichtungen ohne Strom nicht arbeiteten konnten und Heizmaterial fehlte. Die aktuelle Krise fügt sich damit in ein Muster gezielter Versorgungseinschränkungen ein, die politischen und ethnischen Hintergrund haben.
Die Übergangsregierung, die aus der Dschihadistenkoalition „Hayat Tahrir
al-Sham“ (HTS) hervorgegangen ist getragen wird und in den türkisch
besetzten Gebieten Nordsyriens mit Unterstützung Ankara-treuer
Islamisten operiert, habe seit Wochen die Treibstoffzufuhr in die beiden
Stadtteile systematisch unterbunden, heißt es vom Nachbarschaftsrat.
Mehrere Tanklastwagenfahrer verschleppt?
Laut Berichten von lokalen Menschenrechtsgruppen seien am 18. Juni mehrere Tanklastwagenfahrer auf der Strecke zwischen Aleppo und der südlich von Minbic (Manbidsch) gelegenen Kleinstadt Dair Hafir an einem gemeinsamen Kontrollpunkt der Übergangsregierung sowie pro-türkischen Söldnern verschleppt worden. Die Männer und ihre Helfer waren demnach auf dem Weg in die selbstverwalteten Gebiete.
Seit diesem Vorfall sei eine verstärkte Blockadepolitik gegen Şêxmeqsûd und Eşrefiyê zu beobachten. Die Festnahme der Fahrer, deren Schicksal offenbar weiter unklar ist, habe die ohnehin angespannte Versorgungssituation weiter verschärft, berichtet ANHA mit Verweis auf örtliche Hilfsorganisationen. Der Vorfall werde als Teil einer bewussten Strategie zur Isolierung der kurdischen Bevölkerung gewertet.
Wiederkehrende Krisen, historische Parallelen
Die Blockadepolitik ist nicht neu. Bereits unter dem Assad-Regime hatte die berüchtigte 4. Division der ehemaligen syrischen Armee den Zugang zu den beiden Vierteln regelmäßig unterbrochen. Infolge früherer Treibstoffkrisen waren insbesondere Kinder gestorben, da medizinische Einrichtungen ohne Strom nicht arbeiteten konnten und Heizmaterial fehlte. Die aktuelle Krise fügt sich damit in ein Muster gezielter Versorgungseinschränkungen ein, die politischen und ethnischen Hintergrund haben.
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