Asayîş: Mörserangriffe auf Şêxmeqsûd und Eşrefiyê
In Aleppo eskaliert die Gewalt: Einheiten der syrischen Übergangsregierung greifen die abgeriegelten Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiyê mit Mörsergranaten an. Die Asayîş meldet anhaltende Gefechte und warnt vor einer weiteren Verschärfung der Lage.
Die Lage in der nordsyrischen Stadt Aleppo spitzt sich weiter zu: Truppen der islamistischen Übergangsregierung haben auch nach Mitternacht ihre Angriffe auf die kurdischen Stadtviertel Şêxmeqsûd und Eşrefiyê fortgesetzt. Dabei kamen unter anderem Mörsergranaten zum Einsatz, wie auf Videos zu sehen ist.
Die Behörde für Innere Sicherheit (Asayîş) gab an, dass die Angriffe aus mehreren Richtungen verübt werden – unter anderem aus dem Bereich des Cela-Viertels, nahe dem Benda Cizîrê-Gebiet sowie aus der Umgebung des allgemeinen Krankenhauses. Auch am Verkehrsknotenpunkt Layramoun und in der Umgebung des Shihan-Kreisels komme es zu intensiven Gefechten.
Die Asayîş in Şêxmeqsûd und Eşrefiyê teilte weiter mit, dass die
Angriffe zunächst abgewehrt wurden, sich die Gefechte an mehreren
Punkten jedoch fortsetzen. Die Behörde warnte davor, dass sich die
Sicherheitslage im Raum Aleppo durch die fortgesetzten Angriffe weiter
verschlechtern könne.
Die beiden überwiegend kurdisch bewohnten Viertel sind kürzlich von der
selbsternannten Übergangsregierung in Damaskus durch Erdbarrieren
weitgehend vom restlichen Stadtgebiet abgeriegelt worden – zusätzlich zu
einem Embargo und Sperrungen wichtiger Verbindungsstraßen. Die
Abriegelung hatte bereits am Montag zu Protesten geführt. Mindestens 15
Personen sind laut lokalen Gesundheitsstellen verletzt worden, als
Regierungstruppen das Feuer auf Demonstrierende eröffneten.
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