Damaskus sagt Teilnahme an Treffen mit QSD in Paris ab
Die selbsternannte syrische Übergangsregierung lehnt geplante Gespräche mit den Demokratischen Kräften Syriens in Paris ab. Als Grund nennt Damaskus die „Konferenz der Völker“, die über Wege zu einem demokratischen, dezentralen Syrien beraten hatte.
Die selbsternannte syrische Übergangsregierung wird nicht an den geplanten Gesprächen mit den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) in Paris teilnehmen. Das berichtete am Samstag die staatliche Nachrichtenagentur SANA unter Berufung auf eine Regierungsquelle.
Zur Begründung hieß es, ein angeblich von den QSD organisiertes „Forum“ habe gegen eine bestehende Vereinbarung zwischen dem neuen Regime um den Dschihadisten Ahmed al-Scharaa und den QSD verstoßen. Damaskus werde sich nicht an Verhandlungen mit Akteuren beteiligen, die versuchten, „die Ära des ehemaligen Regimes wiederzubeleben“, zitierte SANA die Quelle.
Mit dem Forum gemeint ist die „Konferenz der Völker“, die gestern unter der Teilnahme von fast 500 Delegierten in Hesekê stattgefunden hat. Die von der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) getragene Zusammenkunft hatte zum Ziel, ein gemeinsames gesellschaftliches Fundament für ein demokratisches Syrien zu schaffen. In einer Abschlusserklärung formulierte Forderungen betreffen unter anderem eine demokratische Verfassung und einen Prozess der Übergangsjustiz.
Die Absage an den Pariser Gesprächen erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen zwischen der neuen syrischen Führung und den QSD sowie kurz nach einem Besuch des türkischen Außenministers Hakan Fidan am Donnerstag bei Ahmed al-Scharaa in Damaskus.
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