Heilkräutergarten Hevrîn Xelef in Berlin
Von
Inwiefern ist die Arbeit in dem Heilkräutergarten Hevrîn
Xelef, benannt nach einer kurdischen Politikerin, in Berlin-Neukölln
politisch?
Wir arbeiten mit geflüchteten Kindern und Frauen
zusammen und bieten ihnen die Möglichkeit, bei uns im Garten Traumata
und Trauer kollektiv, z. B. im Rahmen von Workshops, zu verarbeiten.
Außerdem sind wir der Geschwistergarten eines Heilkräutergartens in
Rojava. Diesen Raum zu schaffen und zu erhalten, bedeutet auch,
füreinander einzustehen.
Welche Bedeutung hat die Verbindung nach Rojava für deine Arbeit?
Ich
fühle mich durch die Tätigkeit mit den Menschen, die woanders
feministische und Freiheitskämpfe führen, verbunden. Diese Verbindung
entsteht auch über den Tausch von Pflanzen und Saatgut mit Rojava. Mein
Aktivismus wird so in etwas Praktisches transformiert.
Was gefällt dir nicht so gut?
Meine Arbeit
zeigt, dass es Hartnäckigkeit braucht. Ergebnisse sind nicht immer
direkt spürbar. Ein Ziel ist es, dass Menschen mit Fluchtbiografie hier
offiziell angestellt werden können. So könnte noch konkreter geholfen
werden.
Dieser Text erschien zuerst in Missy 04/24.
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