Heilkräutergarten Hevrîn Xelef in Berlin

 

Man sieht Hände, die Gartenutensilien wie eine Hacke und eine kleine Schaufel halten.
© Marina Hoppmann

Inwiefern ist die Arbeit in dem Heilkräutergarten Hevrîn Xelef, benannt nach einer kurdischen Politikerin, in Berlin-Neukölln politisch?
Wir arbeiten mit geflüchteten Kindern und Frauen zusammen und bieten ihnen die Möglichkeit, bei uns im Garten Traumata und Trauer kollektiv, z. B. im Rahmen von Workshops, zu verarbeiten. Außerdem sind wir der Geschwistergarten eines Heilkräutergartens in Rojava. Diesen Raum zu schaffen und zu erhalten, bedeutet auch, füreinander einzustehen.

Steph K’mour Wintz von Flamingo e. V. ist Gärtner*in, hockt vor einem Blumenhochbeet und schaut seitlich lächelnd in die Kamera.
© Marina Hoppmann

Welche Bedeutung hat die Verbindung nach Rojava für deine Arbeit?
Ich fühle mich durch die Tätigkeit mit den Menschen, die woanders feministische und Freiheitskämpfe führen, verbunden. Diese Verbindung entsteht auch über den Tausch von Pflanzen und Saatgut mit Rojava. Mein Aktivismus wird so in etwas Praktisches transformiert.

Man sieht schmutzige Hände, von denen eine ein Brennnesselblatt über die Haut streift.
© Marina Hoppmann

Was gefällt dir nicht so gut?
Meine Arbeit zeigt, dass es Hartnäckigkeit braucht. Ergebnisse sind nicht immer direkt spürbar. Ein Ziel ist es, dass Menschen mit Fluchtbiografie hier offiziell angestellt werden können. So könnte noch konkreter geholfen werden.

Dieser Text erschien zuerst in Missy 04/24.

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