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Die PKK gehorcht nur einem Gesetz

 


In Kurdistan herrscht ein sehr harter Krieg. Der türkische Staat will die PKK liquidieren und den Irak an sich binden, um seine neo-osmanischen Ziele durchzusetzen. Dafür muss er die kurdische Freiheitsguerilla besiegen.

„Die Freiheitsguerilla Kurdistans ist unbesiegbar“

Şerda Mazlum Gabar, eine der Kommandantinnen im Hauptquartier der Verbände freier Frauen (YJA Star), hat sich im TV-Sender MedyaHaber, zum Krieg in Kurdistan und dem Kampf der Frauenguerilla geäußert. In dem ausführlichen Interview machte die Guerillakommandantin unter anderem folgende Aussagen:

Krieg in Kurdistan

In Kurdistan herrscht ein sehr harter Krieg. Es könnte sein, dass sich der Krieg ausweitet und ganz Kurdistan erfasst. Seit Jahren wird behauptet, dass die PKK innerhalb kurzer Zeit erledigt sein wird. Jetzt sprechen sie von diesem Sommer. Sie sagen, sie werden unkonventionelle Methoden anwenden. Die Guerilla in Kurdistan hat mit ihrem Kampf von 2020 bis 2024 gezeigt, dass sie nicht besiegt werden kann. Nicht die Guerilla hat verloren, sondern der türkische Staat ist der Verlierer.

Keine Chance für einen Sieg des türkischen Staates

Der türkische Staat hat viele Kollaborateure, verräterische Kräfte wie die PDK, auf seine Seite gezogen und alle Arten von verbotenen Waffen eingesetzt, von taktischen Atomwaffen bis hin zu verschiedenen chemischen Gasen. Sie brachten Brigaden aus Bolu, Kayseri, Foça und von überall her. Wenn ein Kommandeur versagte, entließen sie ihn und setzten einen anderen ein. Wer ist nicht schon alles in den Zap gekommen und wieder gegangen! Zuletzt wurde ein neuer Kommandeur geholt, aber auch der hat nur noch eine kurze Zeit vor sich. Egal, wen sie holen oder was sie tun, sie können nicht gegen die Überzeugung, die Verbundenheit, die Kampfperformance, die taktische Überlegenheit und die Kreativität der Freiheitsguerilla Kurdistans gewinnen.

Traum vom Osmanischen Reich

Der türkische Staat betreibt derzeit eine intensive Diplomatie und reist zwischen Hewlêr [Erbil] und Bagdad hin und her. Sie wollen die PKK liquidieren und die Grenzen des [osmanischen Nationalpakts] Misak-ı Milli wiederherstellen. Es stimmt, die PKK stellt ein großes Hindernis für sie dar. Deshalb müssen sie die PKK auslöschen. Sie wollen die Besatzung weiter ausdehnen und das arabische Volk und arabisches Land kolonisieren. Es gibt Bestrebungen für ein anti-kurdisches Bündnis, in das sowohl Syrien als auch der Irak einbezogen werden sollen. Der türkische Staat will den Irak an sich binden und neutralisieren, um seine kolonialen Ziele zu verwirklichen.

Die PKK hat ihre eigenen Gesetze

Der Irak sagte: „Ich halte die PKK nicht für eine terroristische Organisation, aber sie ist illegal.“ In den türkischen Medien wurde das als großer Sieg dargestellt. In Wirklichkeit waren wir nie eine legale Organisation. Die PKK war immer eine illegale Organisation. Weder nach irakischem, noch nach türkischem, noch nach US-amerikanischem Recht. Die PKK richtet sich nicht nach den Gesetzen des herrschenden Systems. Es gibt nur ein Gesetz, dem die PKK gehorcht, und das ist das Gesetz der Freiheit.

Unsere Entschlossenheit ist absolut

Wir werden die Invasoren in Kurdistan nicht durchlassen. Kurdistan wird das Grab des Faschismus sein. Unsere Entschlossenheit in dieser Hinsicht ist sicher. Die Guerilla nutzt die geografischen Gegebenheiten der Berge. Sie kämpft unterirdisch im Tunnel, auf dem Boden im Gelände und in sogar der Luft. Es gibt Freundinnen und Freunde, die seit vier Jahren in demselben Tunnel sind. Sie kämpfen unverändert, ohne jemals aufzugeben. Es ist ihr Engagement für das kurdische Volk, die Freiheit und Rêber Apo [Abdullah Öcalan], das ihnen Kraft und Willen verleiht. Deshalb ist die Freiheitsguerilla Kurdistans unbesiegbar. Die Guerilla hat jetzt das Niveau erreicht, überall und zu jeder Jahreszeit kämpfen zu können. Das Jahr 2024 wird nicht einfach sein. Eine Niederlage des AKP/MHP-Faschismus in diesem Krieg wird seine vollständige Auflösung herbeiführen. Dessen ist sich das Regime bewusst. Deshalb riskiert es, den Krieg überall auszudehnen.

Der Kampf kurdischer Frauen

Der Charakter der Kriegsführung hat sich im 21. Jahrhundert verändert. Wir sind in eine Periode des Kampfes eingetreten, die sich durch gedankliche Feinheiten, Professionalität und tiefe Gefühle auszeichnet. Unsere Kämpferinnen sind zielorientiert. Sie konzentrieren sich auf die Details des Lebens und entwickeln die Fähigkeit, die Feinheiten zu erfassen. Damit lässt sich die Performance im Krieg weiter steigern. Die Spezialisierung in der Kriegsführung, die Beherrschung der Waffentechnik und die darauf basierenden Taktiken haben zu einer effektiveren Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen des Kampfes geführt. Auch im Kommandostil der YJA Star gab es Veränderungen. Es kristallisiert sich eine zunehmend selbstbewusste und anspruchsvolle Beteiligung von Frauen heraus, die Risiken in Kauf nehmen und sich ihrer historischen Verantwortung bewusst sind. Die Kommandantur der YJA Star agiert in dem Bewusstsein, dass wir diesen Kampf gegen einen Völkermord führen.

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