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„Jin Jiyan Azadî“-Konferenz in Rom

 


„Jin Jiyan Azadî – eine das Leben verändernde Philosophie“ - Unter diesem Titel haben Akademikerinnen und Aktivistinnen am Samstag auf einer Konferenz in Rom über den Hintergrund des mit dem Jina-Aufstand im Iran bekannt gewordenen Slogans diskutiert.

An der juristischen Fakultät der Universität Roma Tre hat eine Konferenz mit dem Titel „Jin Jiyan Azadî – eine das Leben verändernde Philosophie“ stattgefunden. Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung der Stadt Rom vom Jineolojî-Zentrum, der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E), Rete Jin Italia, NUDM und Collettivo Marielle organisiert und brachte Akademikerinnen und Aktivistinnen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen. Inhaltlich ging es um den Hintergrund des von Abdullah Öcalan hervorgebrachten Slogans „Frau Leben Freiheit“, der mit der Jina-Revolution im Iran weltweit bekannt wurde.

In der Eröffnungsrede betonte Maya Vetri im Namen der Kulturabteilung der Stadt Rom VIII, dass der von Abdullah Öcalan vorgeschlagene demokratische Konföderalismus Ökologie, Demokratie und die Freiheit der Frauen einschließt und dass dieses Modell eine Referenz für sie ist.


Im ersten Panel, das von der Soziologin Chiara Davoli moderiert wurde, sprachen Professorin Laura Maria Corradi, Dozentin an der Fakultät für Soziologie der Universität Kalabrien in Italien, und Prof. Dr. Federica Giardini von der philosophischen Fakultät der Universität Roma Tre über die Dialektik der Transformation der Frauenbewegung und zitierten dabei Abdullah Öcalan. Corradi begann ihren Beitrag mit einer Kritik an der staatlichen/kapitalistischen/patriarchalischen Zivilisation und sprach das Problem eines historisch-gesellschaftlichen Narrativs an, das Frauen ausschließt. Sie übte Kritik an der Kultur der Aufklärung und der positivistischen Wissenschaft, die die Unterwerfung von Frauen und kolonisierten Völkern legitimierten. Die Sozialwissenschaften hätten heute die Aufgabe, nach 5000 Jahren des Patriarchats den Wandel hin zu einer demokratischen Gesellschaft zu unterstützen. Die gesellschaftliche Solidarität müsse wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.

Die Politikwissenschaftlerin Gea Piccardi zog in ihrem Beitrag Vergleiche zwischen Maria Mies, einer der wichtigsten Theoretikerinnen der ökofeministischen Bewegung, und den Analysen von Abdullah Öcalan. Im Namen der Akademie der Demokratische Modernen erläuterte Vera die Auswirkungen der Analysen von Öcalan zur Frauenbefreiung auf die Frauenbewegung.

Im zweiten Panel, das von Prof. Enrica Rigo von der juristischen Fakultät moderiert wurde, diskutierten die Rechtsanwältinnen Michela Arricale und Raziye Öztürk sowie Laura Qualiuglolo von Rete Jin über die juristische Ebene der Haftbedingungen von Öcalan und seinen drei Mitgefangenen im Inselgefängnis Imrali und und betonten die Bedeutung des Kampfes gegen die Isolation und der rechtlichen Initiativen.

In der dritten Sitzung sagte Zîlan Diyar, Aktivistin der TJK-E: „Ich halte diese Konferenz für sehr wichtig. In gewisser Weise vervollständigt sie das fehlende Teil des Puzzles, um den Kampf der kurdischen Frauen zu verstehen und zu erklären. Wir haben uns dagegen gewehrt, dass wir nur für unseren bewaffneten Kampf bekannt waren und plötzlich als Cover in Magazinen auftauchten. Wir erklärten, dass dieser Kampf einen starken ideologischen und philosophischen Hintergrund hat und es nicht ausreicht, ihn nur mit Rojava in Verbindung zu bringen.“

Nach dieser Einleitung schilderte Zîlan Diyar die Bemühungen von Abdullah Öcalan um eine freie Frauenidentität, die Bildung eines demokratischen Familienmodells und die Entwicklung einer Kultur des Widerstands: „Abdullah Öcalan begann seine erste Rebellion gegen seine Eltern. Er verließ das Haus, um gegen einen schwachen Vater und eine Mutter zu protestieren, die von ihm erwartet, was von einem traditionellen Sohn erwartet wird. Er vollzog einen Bruch mit der Familie, die er Jahre später in seiner Verteidigung als Mikrostaat bezeichnete."

In der Podiumsdiskussion mit dem Titel „Frauenwiderstand im Nahen Osten" sprachen Alba Nabulsi aus Palästina und Maral Rahimi aus dem Iran.

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