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Free Burma Rangers für humanitäres Engagement geehrt


Die christliche Hilfsorganisation Free Burma Rangers hat für ihr humanitäres Engagement in Nord- und Ostsyrien das Dankzeichen des Militärrats der Suryoye (MFS) erhalten.

Die Hilfsorganisation Free Burma Rangers hat für ihr humanitäres Engagement in Nord- und Ostsyrien das Dankzeichen des Militärrats der Suryoye (MFS) erhalten. „Es ist ein besonderes Zeichen der Wertschätzung. Diese Organisation verdient unseren Dank und unsere Anerkennung dafür, dass sie Hilfe leistet für die Zivilbevölkerung und die Demokratischen Kräfte Syriens“, sagte MFS-Sprecher Matay Hanna beim Überreichen der Auszeichnung in Hesekê. Anwesend war auch der QSD-Sprecher Aram Hanna.

Die Zeremonie begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen von Nord- und Ostsyrien. Hanna würdigte im Besonderen die Arbeit der Free Burma Rangers im christlich besiedelten Chabur-Tal und vor allem in Til Temir, das sich seit geraumer Zeit im Fadenkreuz eines Krieges niederer Intensität der Türkei und deren dschihadistischen Verbündeten befindet. Die Notfallteams seien mit Leib und Seele im Rettungsdienst tätig, sagte der MFS-Sprecher und erinnerte an den burmesischen Arzt Zau Seng. Der 37-Jährige war während des Angriffskrieges der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien vor zwei Jahren in den ländlichen Regionen von Til Temir im Einsatz. Am 3. November 2019 wurde das Fahrzeug bombardiert, in dem er sich befand. Zau Seng wurde schwer verletzt und verstarb kurze Zeit später in einem Krankenhaus.

Matay Hanna

Das Dankzeichen des MFS nahm David Eubank an, ein ehemaliger Offizier der Special Forces in den USA, der die christliche Hilfsorganisation nach seiner Zeit bei der Armee vor mehr als zwei Jahrzehnten gründete und noch heute ihr Direktor ist. Der 62-Jährige bedankte sich für die Ehrung durch den MFS und bezeichnete das Engagement seiner Organisation in Nordostsyrien als eine „humanitäre Verpflichtung“. Die Free Burma Rangers wollten sich auch weiterhin für die Bevölkerung im Autonomiegebiet einsetzen, sich für die Freilassung der Kriegsgefangenen engagieren und dem Kampf um die Befreiung der Region solidarisch beistehen.

David Eubank

Die Free Burma Rangers

Die Organisation der Free Burma Rangers wurde 1997 von David Eubank gegründet. Die ersten 20 Jahre war sie hauptsächlich in Myanmar aktiv, wo sie sich auch heute noch für die Rechte der ethnischen Minderheiten einsetzt. Geschulte Notfallteams leisten in ihren Einsatzgebieten mit Sanitäterinnen und Sanitätern medizinische Hilfe, oftmals an den Konfliktfronten.

2015 ging David Eubank mit seiner Familie in den Irak beziehungsweise nach Südkurdistan, um dort den Kampf gegen den sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) zu unterstützen. Seitdem ist seine Organisation auch im Iran, in Syrien und vor allem in Rojava aktiv – und damit ein Dorn im Auge der Führung in Ankara. In gezielten Desinformationskampagnen der regierungsnahen türkischen Presse wurde den Free Burma Rangers bereits mehrfach vorgeworfen, „östlich des Euphrat Missionsarbeit für die YPG“ zu betreiben.

Neben der humanitären Hilfeleistung besteht eine sekundäre Aufgabe der Free-Burma-Ranger-Teams darin, Beweise über die Ausübung von militärischer Gewalt und Menschenrechtsverletzungen zu sammeln. Diese Informationen werden dann in Form von Berichten veröffentlicht beziehungsweise an internationale Menschenrechtsgruppen, zwischenstaatliche Organisationen wie die Vereinten Nationen und an Nachrichtenagenturen weitergege

 

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