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Institut für Soziologie an Rojava-Universität eröffnet



Die Rojava-Universität in Qamişlo bietet nun auch die Möglichkeit für ein Studium der Soziologie.


Die Rojava-Universität im nordostsyrischen Qamişlo hat am Sonntag offiziell ihr Institut für Soziologie eröffnet. Vierzehn Studierende sind im ersten Jahrgang eingeschrieben. Trotz des Kriegszustands der vergangenen Jahre und der fortgesetzten Bedrohung aus der Türkei sind Forschung und Lehre in den Autonomiegebieten nie ausgesetzt worden.

Im Bildungsbereich wurden wichtige Fortschritte gemacht. Nach der Besatzung von Efrîn, wo 2015 die erste Universität Rojavas gegründet wurde, wechselten die meisten Studierenden nach Qamişlo (gegr. 2016) oder Kobanê (gegr. 2017). An den beiden Universitäten gibt es jeweils über zwanzig Fachbereiche. Seit ihrer Gründung haben die Fakultäten und Abteilungen der Universitäten fast 2000 Studierende aufgenommen – nicht nur aus Rojava, auch aus den überwiegend arabisch besiedelten Gebieten wie Raqqa, Tabqa, Minbic und Deir ez-Zor.

Bei der Einweihung des Soziologie-Insituts in Qamişlo war heute auch der Ko-Vorsitzende der Rojava-Universität, Dr. Abdullah Mistefa, zugegen. Er äußerte sich erfreut darüber, dass die neue Ausbildungsstätte den Studierenden die Möglichkeit eröffnet, kulturelle und gesellschaftliche Transformationen zu analysieren, und praxisnahe sowie berufsqualifizierende Bildung bietet. Mistefa kündigte zudem an, dass die Aktivitäten des Bildungskomitees der Autonomieverwaltung, weitere Fakultäten und Abtteilungen an der Hochschule zu gründen, weitergehen werden.


Im Juli hatte die Rojava-Universität einen Appell an die akademische Welt gerichtet und um Hilfe gebeten. Die Hochschule musste aufgrund der Corona-Pandemie auf Online-Kurse wechseln und rief zur Unterstützung durch die Bereitstellung von Mitteln, den Austausch von Erfahrungen und den Bau von Brücken der Solidarität auf.

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