Iran: Todesurteil gegen Varisheh Moradi aufgehoben
Wie der Anwalt der kurdischen politischen Gefangenen Varisheh Moradi bekannt gegen hat, hat der Oberste Gerichtshof des Iran das Todesurteil gegen seine Mandantin aufgehoben und den Fall zur erneuten Prüfung an eine untergeordnete Instanz zurückverwiesen.
Mostafa Nili, Anwalt von Varisheh Moradi, einer kurdischen politischen Gefangenen, die von der iranischen Justiz zum Tode verurteilt worden war, hat eine Erklärung zur Aufhebung des Todesurteils seiner Mandantin abgegeben. Aufgrund mangelnder Ermittlungen und Verfahrensfehlern ist der Fall an das zuständige Gericht in Teheran zurückverwiesen worden.
Mit der Aufhebung des Urteils hat die 9. Kammer des Obersten Gerichtshofs Moradis Berufung angenommen. Die untergeordnete Instanz muss den Fall nun erneut prüfen. Mostafa Nili schrieb auf seinem X-Account, dass als Begründung für die Urteilsaufhebung unvollständige Ermittlungen benannt wurden und dass Moradi nicht ordnungsgemäß über die Anklage, die die Grundlage des Todesurteils bildete, informiert worden war.
Die kurdische Aktivistin Varisheh Moradi war im November letzten Jahres im Iran zur Hinrichtung verurteilt worden. Ein Teheraner Revolutionsgericht hatte die 40-Jährige wegen „bewaffneten Aufstands gegen den Staat“ für schuldig gesprochen. Verantwortlich für das Urteil war der sogenannte „Richter des Todes“ Abolqasem Salavati, der für seine exzessiven Todesurteile gegen Oppositionelle bekannt ist.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen