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Rojava will gemeinsame Lösung mit der Türkei

 


Ilham Ehmed, DAANES-Ko-Außenbeauftragte, betont erneut, dass die Selbstverwaltung die gemeinsamen Interessen mit der Türkei schützen werde. „In diesem Zusammenhang sind wir als Rojava-Kurd:innen entschlossen, eine Einigung über eine Lösung zu erzielen.“

Rojava-Kurd:innen zu Einigung mit der Türkei bereit
 
ANF / REDAKTION, 27. Nov. 2025.

Während die Auswirkungen des Besuchs der türkischen Parlamentskommission bei Abdullah Öcalan auf der Insel Imrali am Montag weiter nachwirken, bewertet Ilham Ehmed, Ko-Außenbeauftragte der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES), für Numedia24 die Auswirkungen des Treffens auf die Region. Ehmed bezeichnet den Besuch als „historischen Schritt“ und betont die Notwendigkeit, den Dialogprozess zur Lösung der kurdischen Frage fortzusetzen.

Positive Auswirkungen für Rojava

Zu den Themen des Treffens auf Imrali gehörten Berichten zufolge die Rojava-Frage und die Integration der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in die syrische Armee. Ehmed erklärte, dass sie als Kurd:innen in Syrien umfassende Lösungsprojekte hätten, und fügte hinzu: „Was die Auswirkungen dieses Prozesses auf Rojava und ganz Syrien angeht, können wir definitiv sagen, dass sie positiv waren.“

Die Politikerin fuhr fort: „In dieser historischen Phase haben wir als Kurd:innen in Rojava und sogar als alle Völker in Syrien ein umfassendes und klares Projekt zur Lösung der kurdischen Frage und zur Demokratisierung Syriens. Wir haben von Anfang an an dieses Projekt geglaubt, und keine unserer Bemühungen um eine Lösung richtet sich gegen die Türkei.“

„Wir können sogar sagen, dass dieses Projekt unsere gemeinsamen Interessen mit der Türkei schützen wird“, fügte sie hinzu und erklärte: „In diesem Zusammenhang sind wir als Kurd:innen von Rojava entschlossen, eine Einigung über eine Lösung zu erzielen.“

Die zukünftige Form der QSD

Zu den Vorwürfen, Abdullah Öcalan habe eine Botschaft an die QSD gesandt, in der er zur „Niederlegung der Waffen“ aufrief, sagte Ilham Ehmed, dass diese Frage nicht nur die QSD, sondern auch die Anti-ISIS-Koalition und die Regierung in Damaskus betreffe: „Diese Situation betrifft die Übergangsregierung in Damaskus und unsere internationalen Partner:innen ebenso wie uns.

Wir dürfen die Verpflichtungen der Parteien in dieser Hinsicht nicht vergessen. Der Prozess der militärischen und politischen Integration mit der Übergangsregierung in Damaskus ist im Gange, und wir stehen kurz vor einer bedeutenden Einigung in dieser Frage. Die Verhandlungen über die Details dauern jedoch noch an.“

Einheit der kurdischen Kräfte

Auch betonte die Ko-Außenbeauftragte die Dringlichkeit der Rückkehr syrischer Flüchtlinge aus der Türkei und der Öffnung der Grenzübergänge. Die Selbstverwaltung stehe mit Ankara bezüglich der Öffnung des Grenzübergangs Qamişlo-Nisêbîn (tr. Nusaybin) in Kontakt und sei entschlossen, dies zu erreichen.

Ehmed erklärte abschließend, dass eine der Auswirkungen des Friedensprozesses die Eröffnung neuer Dialogkanäle zwischen den kurdischen politischen Akteur:innen (PKK, PDK, YNK, QSD, ENKS, DEM-Partei usw.) sei, und fügte hinzu: „Alle kurdischen Kräfte sind nun der Meinung, dass die sich in dieser historischen Phase bietenden Chancen nicht ungenutzt bleiben sollten. Es ist an der Zeit, dass alle kurdischen Kräfte einen gemeinsamen Willen bilden und ihre historische Mission zur Lösung der kurdischen Frage und zur Demokratisierung des Nahen Ostens übernehmen.“

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