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Şengal / YBŞ: Fünf Kämpfer von irakischer Armee gefangengenommen

 


Nach Angaben der YBŞ-Kommandantur sind fünf ihrer Kämpfer infolge eines geplanten Angriffs der irakischen Armee gefangen genommen worden. Sie fordert ihre sofortige Freilassung und betont, für mögliche negative Folgen nicht verantwortlich zu sein.

Angespannte Lage in Şengal

Die Kommandantur der Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) berichtete, dass irakische Truppen in der Nacht des 18. März gegen 23.00 Uhr einen geplanten Angriff durchgeführt und dabei fünf YBŞ-Kämpfer gefangengenommen hätten, von denen einige dabei verwundet worden seien. Die YBŞ hätten darüber hinaus keine Informationen über die aktuelle Situation ihrer gefangengenommenen Mitglieder.

Verunglimpfungen der Verletzten in den Medien

Die YBŞ-Kommandantur stellte den Ablauf wie folgt dar: „Eine Gruppe von irakischen Soldaten hat ein Fahrzeug unserer YBŞ-Einheiten in einem Hinterhalt angegriffen. Infolgedessen befinden sich fünf unserer Kämpfer nun in den Händen der irakischen Armee. Sie sind verwundet und darüber hinaus beleidigt worden. Diese Verunglimpfungen wurden in digitalen Mediennetzwerken verbreitet. Bisher haben wir noch immer keine Kenntnis darüber, was mit unseren fünf Mitgliedern weiterhin geschehen ist.“

Lösungsorientierter Dialog wird verweigert

Die Leitung der Selbstverteidigungseinheiten zeigte sich in ihrer Mitteilung dennoch konstruktiv:„Trotz des Vorfalls wollten wir die Probleme mit der irakischen Armee lösen, aber unsere Bemühungen wurden nicht berücksichtigt. Bisher sind wir immer mit Verantwortungsbewusstsein an die Probleme herangegangen, die vor Ort aufgetreten sind, und haben versucht, sie unabhängig der Ereignisse gütlich zu lösen. Wir haben verantwortungsvoll gehandelt und dabei die Sicherheit der Region einbezogen.“

Die YBŞ haben Şengal vom IS befreit

Das YBŞ-Kommando verurteilte Äußerungen, in denen YBŞ-Kämpfer als „Söldner“ bezeichnet wurden, die im Rahmen von „Terrorismus“-Verbrechen vor Gericht gestellt würden. Es betonte, dass sie eine aufopferungsvolle Kraft seien, die Şengal vom selbsternannten Islamischen Staat (IS) befreit und seine Sicherheit gewährleistet habe.

Provokation seitens des irakischen Staates

Der Erklärung zufolge sei die von den irakischen Truppen angegriffene Einheit in einen Hinterhalt gelockt worden, als sie im Dienst eine Straße im Stadtzentrum passierten, die sie regelmäßig benutzen. Die YBŞ warfen den Befehlshabern des irakischen Staates Provokation vor.

In der Erklärung heißt es weiter: „Wir verurteilen diese Aktion gegen unsere YBŞ-Kräfte aufs Schärfste. Als militärische Kraft akzeptieren wir diesen Vorfall nicht und fordern die sofortige Freilassung unserer Kämpfer. Wir werden alles tun, was für ihre Freilassung notwendig ist. Da wir jedoch wollen, dass dieser Vorfall ohne Probleme gelöst wird, rufen wir als ezidisches Volk und die Verteidigungskräfte von Şengal die irakischen Streitkräfte auf, verantwortungsvoll zu handeln. Für unsere festgenommenen und verwundeten Kämpfer ist die Armee verantwortlich. Die Armee ist für ihr Leben verantwortlich und ihre sofortige Freilassung ist nötig, um größere Probleme zu vermeiden. Wenn sich dies verzögert, wird der Staat für das, was passiert, selbst die Verantwortung tragen.“

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