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Weltärztebund fordert Untersuchung von C-Waffen in Kurdistan


Der Weltärztebund verurteilt die Verhaftung der Präsidentin des türkischen Ärzteverbandes, Dr. Şebnem Korur Fincancı, und schließt sich der Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung der Chemiewaffeneinsätze in Kurdistan an.

Der Weltärztebund (World Medical Association, WMA) verurteilt die Verhaftung der Präsidentin des türkischen Ärzteverbandes, Dr. Şebnem Korur Fincancı, in der Türkei und fordert eine unabhängige Untersuchung der Berichte über den Einsatz von chemischen Waffen durch die türkische Armee in Kurdistan.

Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des WMA-Rates, erklärte dazu am Mittwoch: „Es ist völlig inakzeptabel, dass Dr. Korur Fincancı inhaftiert wurde und dass Mitgliedern der türkischen Ärztekammer mit Ausschluss gedroht wird. Der WMA schließt sich denjenigen an, die eine unabhängige Untersuchung der Berichte über den Einsatz von chemischen Gasen durch die Türkei gegen die PKK-Gruppe fordern. Die ständigen Angriffe auf Mitglieder der türkischen Ärztekammer sind völlig ungerechtfertigt.“

Şebnem Korur Fincancı ist heute in Ankara verhaftet worden. Der international bekannten Medizinerin wird Propaganda für die PKK vorgeworfen, weil sie sich öffentlich zum Einsatz von chemischen Kampfstoffen durch die türkische Armee bei der Invasion in der Kurdistan-Region Irak geäußert und Aufnahmen von sterbenden Guerillakämpfer:innen als Hinweis auf Nervenkampfstoffe gedeutet hat. Die Berichte müssten untersucht werden, forderte Fincancı vor ihrer Verhaftung.

Der Weltärztebund ist ein Zusammenschluss nationaler Ärzteverbände. Er wurde 1947 gegründet und repräsentiert 115 nationale Ärztekammern.

 

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