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Trauer im Irak


Im Irak ist nach dem Angriff der Türkei auf Urlauber in Zaxo Staatstrauer ausgerufen worden. Die Leichen der neun Todesopfer werden von Hewlêr nach Bagdad überführt. Bei Untersuchungen ist die türkische Verantwortung eindeutig festgestellt worden.

Im Irak ist nach dem tödlichen Angriff der Türkei auf Urlauber:innen im Distrikt Zaxo ein Trauertag ausgerufen worden. Die Leichen der neun Todesopfer, darunter Frauen und Kinder, werden von Hewlêr (Erbil) nach Bagdad überführt. Dutzende Verletzte befinden sich weiter im Krankenhaus.

Das Massaker hat zu ungewöhnlich scharfen Reaktionen der irakischen Regierung geführt. Am Mittwochabend kam es zu massiven Protesten in mehreren Städten im Irak. In Bagdad wurde die Fahne vom Dach der türkischen Botschaft geholt, in Kerbela eine türkische Fahne verbrannt.

Irakische Abgeordnete fordern eine Sondersitzung des Parlaments. Der irakische Außenminister Fuad Hussein ist unmittelbar nach dem Massaker nach Zaxo gereist und erklärte noch in der Nacht, dass die Türkei für den Angriff verantwortlich ist. Das hätten Untersuchungen von Militärexperten ergeben. Hussein forderte die sofortige Einstellung derartiger Angriffe. Die Türkei müsse sich entschuldigen und die Familien der Opfer entschädigen. Die Toten und Verletzten seien als Urlauber aus Basra, Kerbela und Necef nach Zaxo gekommen. „Dieser Zustand muss beendet werden. Handelt es sich hier um den Schutz des Territoriums der Türkei oder um einen Angriff auf das irakische Volk? Geht es um den Kampf gegen die PKK oder um die Ermordung von Zivilisten?“, sagte der irakische Außenminister am Mittwochabend vor Journalist:innen. „Es ist unser gutes Recht, uns zu verteidigen. Die Beziehungen zwischen dem Irak und der Türkei sind historisch bedingt, Probleme sollten im Dialog gelöst werden. Wir haben politische Probleme, aber es gibt eine gemeinsame Haltung der irakischen Parteien angesichts des Angriffs.“

 

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