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Islamischer Staat: Mehrere Hundert IS-Gefangene von Kurdenmiliz entlassen

 


Infolge eines Amnestie-Abkommens sind mehr als 600 IS-Anhänger in Syrien freigelassen worden. Ausländer mit Verbindungen zum Islamischen Staat seien nicht darunter.
Islamischer Staat: Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bringen eine Flagge an einem Ölfeld in Deir ez-Zor in Syrien an.
Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bringen eine Flagge an einem Ölfeld in Deir ez-Zor in Syrien an. © boud Hamam/​Reuters

Die kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) haben aus den Gefangenenlagern bei Kamischli in Syrien mehr als 600 Gefangene freigelassen, die in Verbindung mit der Terrormiliz Islamischer Staat standen. Alle 631 Entlassenen seien syrische Staatsbürger "ohne Blut an ihren Händen", sagte der Sprecher des Syrischen Demokratischen Rates (SDC), Amdschad Osman. 253 Personen bekämen zudem die Hälfte ihrer Strafe erlassen.

Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft und mit Verbindungen zum IS seien bisher nicht freigelassen worden. Die Freilassungen seien die ersten nach einem Amnestie-Abkommen mit arabischen Stämmen in Ostsyrien, sagte Osman. Weitere Personen sollen folgen. Die SDF, die von der Kurdenmiliz YPG dominiert wird, bewacht seit 2016 in Nordsyrien Tausende IS-Gefangene. Insgesamt werden in den Haftanstalten derzeit etwa 10.000 IS-Kämpfer gefangengehalten, darunter etwa 2.000 Ausländer.

Seit Langem fordern sie internationale Hilfe für den weiteren Umgang mit den Gefangenen. Mehrere europäische Staaten haben es bisher abgelehnt, die IS-Anhänger zurückzuholen. Der IS verlor im vergangenen Jahr mit dem ostsyrischen Dorf Baghus den letzten Rückzugsort. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht kontrollierte die Terrormiliz ein Drittel des Iraks und Syriens.

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