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Şêxmeqsûd (Aleppo): Familien produzieren nach kommunalem Modell


Trotz der Angriffe und Bedrohung halten die Menschen in Rojava und Nordsyrien am Aufbau ihres kommunalistischen Gesellschaftsmodells fest. Wir dokumentieren eine Reportage über ein kommunales Projekt in Aleppo. 


Die Nachrichtenagentur ANHA hat eine Reportage über eine kommunalistische Kooperative im selbstverwalteten Viertel Şêxmeqsûd in der nordsyrischen Provinz Aleppo veröffentlicht. Sie berichtet von vier Familien, die auf einem halben Hektar Land kollektiv Landwirtschaft betreiben. Aufgrund des Erfolgs der Kooperative wurde die Produktion nun auch auf Viehhaltung ausgeweitet.

Unser Ziel ist nicht Profit“
Die Familien bringen die landwirtschaftlichen Produkte zu einem der Produktion und der Kaufkraft der Menschen angemessenen Preis auf den Markt und teilen die Einnahmen unter sich auf. Said Heskêlo aus dem Projekt erzählt über dessen Anfänge: „Wir haben mit der Landwirtschaft begonnen, indem wir ein durch den Krieg unbrauchbar gewordenes Stück Land säuberten und mit dem Pflanzen begannen. Auch wenn unser Stück Land für Şêxmeqsûd und Eşrefiyê klein ist, sind wir davon überzeugt, gemeinsam größere Aufgaben stemmen zu können. Von unserem Projekt leben vier Familien. Wir haben kein Interesse an Profit.“
Said Heskêlo
Das ganze Jahr wird produziert
Heskêlo fährt fort: „Wir produzieren zu jeder Jahreszeit. Im Sommer ernten wir Gemüse, im Winter Zwiebeln und Knoblauch. Auf dem Feld wird immer gearbeitet. Der halbe Hektar ist das ganze Jahr über grün. In Zeiten der Krise und der steigenden Dollarpreise helfen wir der Bevölkerung. Wir bringen die Produkte zu einem angemessenen Preis auf den Markt. Wir haben zum Beispiel Zwiebeln, die einen Marktpreis von 400 Syrische Lira (SL) das Kilo erreichen, für 200 SL verkauft.“

Weitere Projekte in Vorbereitung
Die Familien arbeiten an der Weiterentwicklung ihres Projekts und begannen mit 52 Schafen auch die Tierhaltung nach dem kommunalistischen Modell zu praktizieren. Im Moment verfügt die Kooperative über 81 Schafe und 48 Lämmer. Sie bringt nun auch tierische Produkte, wie Käse, Joghurt und Milch günstig auf den Markt.

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