Irakischer Kommandant: Die YBŞ sind offizielle bewaffnete Kraft
Khal Ali, Kommandant der Laleş-Brigade der an die irakische Regierung angebundenen Volksmobilisierungseinheiten, bestätigt, dass es sich bei den YBŞ um eine offiziell vom Irak anerkannte Kraft handelt.
Obwohl die Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) eine seit Jahren von der irakischen Regierung als Teilkraft der Volksmobilisierungseinheiten Hashd al-Shaabi anerkannte militärische Organisation sind, greift die irakische Armee die YBŞ an. Der Kommandant der Laleş-Brigade der an die irakische Regierung angebundenen Hashd-al-Schaabi, Khal Ali, bestätigt diese Tatsache und verurteilt den Angriff der irakischen Armee als eine „inakzeptable Beleidigung für die ezidische Gesellschaft“. Gegenüber irakischen Medien hatte Ali erklärt: „Die YBŞ sind eine offizielle bewaffnete Kraft. Wer behauptet, die YBŞ seien nicht offiziell anerkannt, hat keine Ahnung.“
Ali verurteilt auch das Abkommen zwischen Bagdad und Hewlêr vom 9. Oktober 2020, in dem die Aufteilung von Şengal zwischen der PDK und der irakischen Regierung vereinbart wurde. „Wir haben schon früher gesagt, dass für Şengal ein unabhängiger ezidischer Gouverneur ernannt werden solle. Leider wurde unserem Wunsch nicht entsprochen. Wir wollen eins klar stellen: wir werden keine Kraft akzeptieren, die aus Südkurdistan hierher gebracht und in Şengal stationiert wird. Wir werden auch niemanden akzeptieren, der aus Südkurdistan hergebracht wird und als Gouverneur von Şengal eingesetzt wird“, so Khal Ali.
„Die Türkei bereitet Şengal-Invasion vor“
Ali warnt, der türkische Staat wolle Şengal besetzen. Er führt aus: „Die Türkei hat vor allem das Öl der Region ins Auge gefasst. Sowie in der Region Kurdistan 50 türkische Militärbasen eingerichtet worden sind, will man nun auch Şengal besetzen. Für die Türkei hat Şengal eine strategische Bedeutung. Wir haben jedoch folgende kurze Antwort an den türkischen Staat: Wir sind bereit, uns gegen jeden Angriff von außen auf den Irak zu verteidigen. Wenn der türkische Staat einen Angriff auf Şengal verübt, werden wir uns mit all unserer Kraft und ohne jedes Zögern gegen den türkischen Staat stellen.“
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